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Rücktrittsrecht beim Onlinehandel

Rücktrittsrecht beim Onlinehandel in Österreich

Sie haben ein Produkt online bestellt und wollen es zurücksenden? Rücksendungen gehören zum Online-Shoppen fast schon dazu. Doch wie ist der Rücktritt beim Onlinehandel in Österreich geregelt?

In diesem Ratgeber finden Sie alle Informationen, damit Ihre Rücksendung reibungslos funktioniert. Um nicht die Übersicht zu verlieren, haben wir in unserem Online-Shop Verzeichnis für Österreich jeweils die Rückversand-Regelungen mit angegeben.

Gesetzliche Bestimmungen

Käufer müssen auch beim Online-Shoppen die Möglichkeit haben, die bestellte Ware in Echt zu überprüfen. Deshalb gewährt die EU-Verbraucherschutzrichtlinie, die in Österreich im Fern- und Auswärtsgeschäfte-Gesetz (FAGG) umgesetzt wurde, ein besonderes Rücktrittsrecht.

Dieses gilt aber nur bei Geschäften zwischen Unternehmern und Verbrauchern.

Rücktrittsfrist

Rücktrittsfrist

Innerhalb von 14 Tagen können Kunden vom Vertrag zurücktreten. Die Frist beginnt bei Erhalt der Ware. Wenn eine Bestellung bei einer Postfiliale hinterlegt wird, beginnt die Frist erst bei der Abholung der Ware.

Unternehmen können die Frist auch freiwillig verlängern. Sämtliche Informationen zur Rücksendung von Waren kann man bei den AGBs (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) des Online-Shops finden.

Der Grund des Rücktritts muss nicht angegeben werden. Häufig liefern Online-Shops einen Fragebogen über die Gründe der Rücksendung mit.

Wenn ein Unternehmen seine Kunden nicht über sein Rücktrittsrecht informiert, verlängert sich die Frist auf 12 Monate.

Ausnahmen vom Rücktrittsrecht

Hygieneartikel

Allerdings gibt es nicht bei allen abgeschlossenen Kaufverträgen im Internet ein Rücktrittsrecht. Bei folgenden Waren hat man beispielsweise kein Recht auf Rücktritt:

  • Individualisierte Waren
  • Kosmetik- und Hygienartikel
  • Leicht verderbliche Waren (z.B. Lebensmittel)
  • Versiegelte DVDs, CDs, Computerspiele & Softwares
  • Zeitschriften, Zeitungen & Illustrierte

Beachtenswertes bei Rücksendungen

Rücksendung

Um rechtliche Streitigkeiten zu vermeiden, ist es wichtig einige Dinge bei der Rücksendung zu beachten:

  • Zustand der Ware: Die Retourenware sollte in einwandfreiem Zustand und wenn möglich in der Originalverpackung zurückgesendet werden.
  • Art der Ware: Wie bereits erwähnt kann nicht jede Ware zurückgesendet werden.
  • Fristen: Die Rückgabefrist darf auf keinen Fall überschritten werden.
  • Kosten der Rücksendung: Grundsätzlich muss der Kunde die Rücksendekosten übernehmen. Allerdings muss er vom Händler darüber informiert werden. In der Praxis übernimmt der Online-Shop oft die Kosten einer Rücksendung.

Folgen des Rücktritts

Nachdem der Händler über die Rücksendung vom Kunden informiert wurde, muss die Ware zurückgesendet werden.

Je nach Vertragsbedingungen werden die Rücksendekosten vom Kunden oder Händler übernommen.

Anschließend muss der Händler dem Kunden alle Zahlungen (inkl. Verpackungs- und Versandkosten) rückerstatten.

Wenn der Kunde die Ware bereits benutzt hat, kann der Händler eine Wertminderung in Rechnung stellen. Wurde die bestellte Ware nur ausgepackt und ausprobiert, ist ein Abzug vom Händler natürlich nicht erlaubt.

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